Hermann Langbein Symposium

Das Hermann-Langbein-Symposium ist eine Veranstaltung, die jährlich im Gedenken an den österreichischen Widerstandskämpfer und Überlebenden des KZ Auschwitz Hermann Langbein stattfindet. Das Symposium wurde erstmals im Jahr 1998 von Johannes Schwantner ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr in Kooperation mit verschiedenen Partnern durchgeführt.

Das Symposium setzt sich zum Ziel, das Erbe von Hermann Langbein zu bewahren und seine humanistischen Ideen und Werte weiterzutragen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Themen, die Langbein am Herzen lagen, wie etwa der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus, die Förderung von Solidarität und Toleranz sowie die Vermittlung von Geschichte.

Das Symposium ist ein Seminar für Lehrerinnen und Lehrer und bietet eine Plattform für den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Aktivistinnen und Aktivisten, Zeitzeugen und Zeitzeuginnen sowie jungen Menschen. Im Rahmen von Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen wird über aktuelle Themen im Kontext der Erinnerungskultur und der Menschenrechtsarbeit diskutiert.

Die Teilnahme am Hermann-Langbein-Symposium steht allen Interessierten offen. Die Veranstaltung findet in der Regel in einer Woche im April statt und wird in Oberösterreich/Linz an der AK Oberösterreich durchgeführt. Die Organisation und Durchführung wird von Thea Schwantner und Barbara Frohner übernommen.

Das Hermann-Langbein-Symposium ist eine wichtige Plattform für die Vermittlung von Geschichte und die Förderung einer offenen und demokratischen Gesellschaft. Es trägt dazu bei, das Erbe von Hermann Langbein lebendig zu halten und seine humanistischen Ideen und Werte weiterzutragen.

Hermann Langbein

Hermann Langbein war ein österreichischer Widerstandskämpfer und Überlebender des KZ Auschwitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Zeitzeuge und Publizist tätig und engagierte sich in der antifaschistischen Jugendarbeit und LehrerInnenbildung.

In seiner Arbeit setzte sich Langbein für eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus ein. Er war der Meinung, dass es notwendig sei, die Ursachen und Auswirkungen des Nationalsozialismus zu erforschen, um zu verhindern, dass sich ähnliche Entwicklungen wiederholen.

Langbein engagierte sich insbesondere in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Er war der Ansicht, dass es wichtig sei, junge Menschen frühzeitig über die Gefahren von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus aufzuklären. Dazu gehörte auch die Vermittlung von Werten wie Solidarität, Toleranz und Demokratie.

Langbein setzte in seiner Arbeit auf eine lebendige und praxisorientierte Vermittlung von Geschichte. Er organisierte beispielsweise Zeitzeugengespräche, Ausstellungen, Seminare und Studienreisen. Dabei standen der Dialog und die Auseinandersetzung im Vordergrund. Langbein war der Überzeugung, dass es wichtig sei, junge Menschen aktiv einzubinden und sie zur eigenständigen Auseinandersetzung mit der Geschichte zu ermutigen.

Langbeins antifaschistische Jugendarbeit hatte zum Ziel, junge Menschen für eine demokratische und offene Gesellschaft zu sensibilisieren und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, um sich aktiv gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Faschismus zu engagieren. Sein Engagement gilt bis heute als wegweisend und hat viele nachfolgende Generationen inspiriert.